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Reden wir über Strom

Portrait Dr. Barbara Schmidt
Dr. Barbara Schmidt, Generalsekretärin Oesterreichs Energie © Martin Hörmandinger

Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie klärt in unserer neuen Kommentarreihe, die auch in Kronen Zeitung und Heute veröffentlicht wird, wichtige Fragen rund um das Thema Strom.

Was tun bei Zahlungs­problemen?

2.12.2023

Eine verlässliche Energie­versorgung bildet die Grund­lage des modernen Lebens, sie ist ein Grundbedürfnis. Immer mehr Haushalte befinden sich derzeit aufgrund von Teuerung und steigenden Kosten aber in einer schwierigen Situation. Viele machen sich Sorgen, wie sie nun über die kalten Monate kommen sollen.

Um ihre Kundinnen und Kunden gut durch den Winter zu bringen, hat die E-Wirt­schaft eine Reihe von Maßnahmen gesetzt.  Bis zum Ende des Winters werden die Unternehmen der Branche keine Stromabschaltungen aufgrund von Zahlungsverzug bei ihren Kundinnen und Kunden durchführen. Zudem gibt es auch heuer wieder zahlreiche Unterstützungsangebote, von Ratenzahlungen bis hin zu Hilfestellungen gemeinsam mit sozialen Einrichtungen. Bei all diesen Angeboten sind wir aber auf Ihr Mitwirken angewiesen.

Bitte melden Sie sich frühzeitig bei Ihrem Stromlieferanten, wenn Sie Probleme mit dem Bezahlen Ihrer Stromrechnung haben. Bitte öffnen und lesen Sie die Briefe Ihres Stromlieferanten – nur so erfahren Sie, wenn Ihr Vertrag endet und Sie einen neuen Liefervertrag abschließen müssen. Nur wenn Sie einen aufrechten Stromliefer­vertrag haben, kann der jeweilige Lieferant Sie im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützen.

Die E-Wirtschaft leistet ihren Beitrag – gemeinsam werden wir eine Lösung finden.

Wie teuer wird der Winter?

25.11.2023

Es wird kälter, wir drehen die Heizungen wieder auf, brauchen mehr künstliches Licht und kochen mehr. Der Stromverbrauch steigt. Wie teuer wird der Winter für mich, fragen Sie sich nun vielleicht. Rund um Strom gab es besonders in den letzten Monaten viele Fragen. Wir wollen Klarheit schaffen.

Strom ist ein kostbares Gut – das wurde uns durch die Preissteigerungen infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine wieder vor Augen geführt. Vor dem letzten Winter wussten wir nicht, ob wir die Versorgungssicherheit zu jeder Stunde aufrechterhalten können. Heuer ist die Situation entspannter. Die E-Wirtschaft hat sich gut vorbereitet, die Speicher sind voll, die Preise in ganz Europa wieder niedriger. Wie gut wir durch die kommenden Monate kommen werden, hängt aber auch davon ab, wie hart der Winter wird und ob es wieder zu Engpässen kommt. Derzeit sehen wir dafür zwar keine Anzeichen, aber hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht.

Eines ist jedenfalls gewiss – gerade in der kalten Jahreszeit macht sich ein sorgsamer Umgang mit dem kostbaren Gut Strom bezahlt. Dabei lässt sich mit einfachen Handgriffen und etwas geänderten Verbrauchsverhalten viel erreichen – auch ohne Komfortverlust. Eine etwas höhere Temperatur im Kühlschrank, seltenere, dafür voll gefüllte Waschmaschineneinsätze oder das konsequente Abschalten von Geräten mit Stand-by-Funktion reduzieren den Verbrauch merklich.